Mathilda-Effekt

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Wusstest du, dass im Laufe der Geschichte viele Frauen in der Wissenschaft übersehen oder ihre Beiträge sogar Männern zugeschrieben wurden? 💭

Dieses Phänomen wird als Matilda-Effekt bezeichnet und ist benannt nach der Frauenrechtlerin Matilda Joslyn Gage, welche diese Ungerechtigkeit Ende des 19. Jahrhunderts mit dem Essay „Woman as Inventor“ aufzeigte. Der Matilda-Effekt bezieht sich auf die systematische Unterbewertung und Marginalisierung der Beiträge von Frauen in der Wissenschaft. Trotz ihrer bedeutenden Leistungen und bahnbrechenden Entdeckungen werden Frauen oft an den Rand gedrängt und ignoriert, während ihre Arbeit von männlichen Kollegen überschattet wird.

Ein sehr berühmtes Beispiel dafür ist Lise Meitner, eine österreichische Physikerin, welche eine Schlüsselfigur bei der Entdeckung der Kernspaltung darstellte. Ihr Kollege Otto Hahn erhielt einen Nobelpreis für diese Entdeckung, während Lise Meitners Beitrag lange Zeit völlig übersehen oder minimiert wurde.

👉 Wer nun glaubt, dass wir den Matilda-Effekt im Jahre 2024 längst hinter uns gelassen haben, verschließt die Augen vor der Realität. Noch immer zeigt sich auch im Gender Citation Gap, dass wissenschaftliche Arbeiten von männlichen Forschenden überproportional häufig zitiert werden.

Um diese Ungleichheit in der Forschung auszugleichen, sollten wir vor allem unsichtbaren Frauen Sichtbarkeit verschaffen und Bewusstsein für die vorhandene Ungleichheit schaffen. Denn nur wer über die großartigen Leistungen von Wissenschaftlerinnen Bescheid weiß, kann diese zitieren, über sie berichten und anschließend auch andere Frauen und Mädchen inspirieren. ✨

Auch wenn wir nicht in der Wissenschaft sind: Der Originalbeitrag wurde von meiner Kollegin Sarah Riedenbauer zum internationalen Tag der Mädchen und Frauen in der Wissenschaft auf unserer LinkedIn-Seite veröffentlicht. ❤️

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