Happy Pride! – Teil I

Regenbögen so weit das Auge reicht.

Es ist wieder Pride-Month und wie jedes Jahr stellt sich für viele die Frage: Was bedeuten eigentlich die ganzen Farben auf den Flaggen? Was zum Geier bedeutet LGBTIQ+? Und muss diese Party eigentlich wirklich sein?

Pünktlich zum Ende des Pride-Month gibt es den ersten Teil der Blogreihe „Happy Pride“ in dem wir uns zu aller erst dem chaotisch wirkenden Buchstabensalat widmen möchten.

LGBTIQ+ ist eine Abkürzung, die verschiedene sexuelle Orientierungen UND Geschlechtsidentitäten aber auch das biologische Geschlecht einschließt.
Bevor wir nun die einzelnen Buchstaben genauer unter die Lupe nehmen sehen wir uns zunächst die zwei wesentlichen Begriffe „sexuelle Orientierung“ und „Geschlechtsidentität“ genauer an.

Als sexuelle Orientierung beschreibt das emotionale, romantische und/oder sexuelle Begehren einer Person.
Diese definiert also ob sich jemand zu Personen des gleichen Geschelchts (homosexuell), des anderen Geschlechts (heterosexuell) oder zu Personen beider oder aller Geschlechter (bi- bzw. pansexuell) hingezogen fühlt, oder gar keine romantischen oder sexuellen Gefühle empfindet (aromantisch bzw. asexuell)
Es geht also nicht allein darum, wer mit wem Sex hat.

Hier wird es nun ein bisschen komplexer. Die Geschlechtsidentität bezieht sich nämlich auf das innere Gefühl und die persönliche Wahrnehmung einer Person in Bezug auf ihr eigenes Geschlecht. Es ist die Art und Weise, wie sich eine Person selbst als männlich, weiblich, nicht-binär oder anderweitig identifiziert. Dabei Geschlechtsidentität steht nicht immer unbedingt im Einklang mit dem bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht, das aufgrund äußerer körperlicher Merkmale festgelegt wird.

Für die meisten Menschen entspricht ihre Geschlechtsidentität dem bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht. Sie identifizieren sich als Mann oder Frau. Diese Menschen werden als cisgender bezeichnet. Jedoch gibt es auch Menschen, deren Geschlechtsidentität nicht mit dem bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht übereinstimmt.

Mehr dazu gleich.

Nachdem wir nun die zwei wichtigsten Begriffe geklärt haben widmen wir uns den einzelnen Buchstaben des Akronyms.

Jeder Buchstabe steht für eine bestimmte Gruppe, die in der LGBTIQ+-Community repräsentiert wird:

Frauen, die sich romantisch, emotional und/oder sexuell zu anderen Frauen hingezogen fühlen.

Männer, die sich romantisch, emotional und/oder sexuell zu anderen Männern hingezogen fühlen. Der Begriff wird auch manchmal als Überbegriff für Homosexualität im Allgemeinen verwendet.

Menschen, die sich romantisch, emotional und/oder sexuell zu Personen verschiedener Geschlechter hingezogen fühlen.

Menschen, deren Geschlechtsidentität nicht mit dem Geschlecht übereinstimmt, das ihnen bei der Geburt zugewiesen wurde. Transgender-Menschen können sich als männlich, weiblich oder außerhalb der traditionellen Geschlechterkategorien identifizieren.

Menschen, deren körperliche Merkmale nicht eindeutig männlich oder weiblich sind. Intersex ist eine Variation der biologischen Geschlechter, die nicht dem binären System von männlich und weiblich entspricht. Das Gegenteil wäre „Endogeschlechtlich“.

Queer wird häufig als Sammelbegriff für Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans- und intergeschlechtliche Menschen verwendet. Als Selbstbezeichnung wird er aber oft auch benutzt, um eine Identität, jenseits von Kategorien wie „Mann“ und „Frau“ oder „heterosexuell“ und „lesbisch“/ „schwul“ zu bezeichnen. Queer kann sich auch auf eine Haltung beziehen, die Zweigeschlechtlichkeit und Heteronormativität in Frage stellt.

Das Pluszeichen repräsentiert weitere sexuelle Orientierungen und Geschlechtsidentitäten, die nicht durch die oben genannten Buchstaben abgedeckt sind. Es ist ein symbolischer Hinweis darauf, dass die LGBTIQ+-Community divers und inklusiv ist.