Didaktische Metadaten in OER- und Lehrportalen: Von der Prämisse pädagogischer Neutralität zur Stärkung einer offenen Lehrpraxis

HIS-Institut für Hochschulentwicklung e.V. (2024)

Offene Bildung steht im Widerspruch zu bisherigen, eher geschlossenen Lehrformen sowie zu etablierten, nicht-interoperablen IT-Infrastrukturen für die Hochschullehre. Zu den besonderen Chancen einer offenen Lehre zählt, dass diese u. a. kollaborative, diskursive und interaktive Lehr- und Lernszenarien begünstigen und sich besonders zur Vermittlung von 21st Century Skills eignen. Um die Voraussetzungen für offene Lehrangebote zu verbessern, ist es wichtig, Lehrenden das Auffinden offener Lehr- und Lernmaterialien, die sie für eigene Lehrveranstaltungen übernehmen können, zu erleichtern. Lehrende können Lehrmaterialien, die auf Lehr- und OER-Portalen bereitgestellt werden, am ehesten dann rasch auf eine Nachnutzbarkeit prüfen, wenn die Materialien mehr als nur oberflächlich verschlagwortet sind. Lehr- und Lernmaterialien, die keine begleitenden Angaben beispielsweise zu allgemeinen Aspekten, zum Entstehungskontext, zu Zugang und Lizenzrechten, Didaktik und Technik enthalten, sind wenig transparent. Nicht näher beschriebene Materialien bereiten Lehrenden, die diese in die eigene Lehre übernehmen wollen, bei der Sichtung vielfach hohen Aufwand. Um den erforderlichen Aufwand für potenzielle Nachnutzer:innen gering zu halten, bedarf es aussagekräftiger Metadaten. Für eine Nachnutzung in konkreten Lehrveranstaltungssettings sind insbesondere Didaktische Metadaten von großer Bedeutung.

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